Wir beide lieben den Kaffee besonders in seiner orientalischen Variante, die sich – benannt nach der jemenitischen Hafenstadt al-Muchā am Roten Meer – noch vor Erfindung des Filterkaffees über den orientalischen Raum bis in die Türkei und den ganzen Balkan verbreitet hat: dem Mokka! Aufgebrüht in einem kleinen langstieligen Kupferkännchen, nach Belieben gezuckert und verfeinert mit Rosenwasser, Zimt, Nelken und Kardamom.
Unsere Mariluz hatte wegen ihrer bulgarischen Wurzeln schon immer ein kleines Cesve (Kupferkessel – Джезве) im Haushalt, Chaya hingegen brachte sich ein Set von einer ihrer Israel-Reisen mit nach Hause. Und da wir beide dem Mokka so sehr zugetan sind und er sinnbildlich für den Orient steht, den wir in unseren Tänzen repräsentieren und der auch im Mittelalter in das südliche Spanien Einzug gehalten hat, haben wir ihn in unserem Namen aufgegriffen.
Aber nicht nur wir sind auf diese Schnapsidee gekommen, schon der große Komponist Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840–1893) hat in seinem Weihnachtsklassiker „Der Nussknacker“ dem arabischen Kaffee gehuldigt: Einer der Folkloretänze, die das große Fest im zweiten Akt bereichern, ist als arabischer Tanz angelegt und trägt den Beinamen Kaffee. Stark romantisiert, aber dennoch wunderschön anzuhören und zu -sehen ist er z.B. hier:
Sergei Chumakov und Elena Petrichenko, Moscow Ballet, 2014