Ein Tanzmärchen aus Granada
Inspiriert von den berühmten Märchen der Scheherazade, die den Sultan Schahriar in tausendundeiner Nacht betörte und damit ihr Leben rettete, (und von zwei Flaschen Rotwein an einem Sommerabend am Kreuzberger Kanal in Berlin), entstand die Idee einer Geschichte aus dem maurischen Spanien.
Hier in Granada, dem letzten der Emirate des maurischen Königreiches al-Andaluz, das bis ins 15. Jahrhundert der Vormacht des christlichen Missionarseifers auf der iberischen Halbinsel trotzte, beginnt unsere Geschichte auf dem morgendlichen Markt. Hier brodelt es im bunten Kessel der Kulturen, denn – trotz der immer wieder aufkochenden religiösen Konflikte mit den benachbarten Christen und trotz der späteren Verklärung dieser Epoche als Zeit religiöser Toleranz – erging es Juden und Christen unter dieser maurischen Herrschaft zeitweise besser als in anderen Teilen der Welt. Der Handel blühte, wirtschaftliche Kooperationen entstanden, Dichtung, Kunst und Musik erfuhren durch die gegenseitigen Einflüsse der Kulturen neue Impulse.
Allerlei merkwürdige Gestalten treiben sich hier herum – Marktweiber, Händler, die sich in ihren Tänzen gegenseitig anstacheln und necken. Hier wird der beschwingte Flamencostil Tangos getanzt, die Wahrsagerinnen legen sich die Karten, eine Ägypterin zieht mit ihrem Spiel mit dem traditionellen alexandrinischen Tuch, der Melaya, alle Blicke auf sich …
Doch obwohl das bunte Treiben harmlos wirkt, lauert überall Gefahr. Als eine der Frauen unbeabsichtigt den Zorn einer Wahrsagerin auf sich zieht, zeigen sich deren ungeahnte Kräfte. Sie sinnt auf Rache. Nun wird eine verfluchte Kette eine große Rolle spielen, ein Voodoo-Zauber, der sein Opfer willenlos werden lässt wie eine Puppe, auch geflügelte Wüstengeister werden ihr Unwesen treiben.

Choreografien:
Chaya, Mariluz, Caprice, Eduardo Guerrero, Alba Hayal, Shalymar, Maria Asskaf u.a.
Regie:
Chaya, Mariluz, Caprice
Musik:
Marcus Viana, Miguel Poveda, Nicolas Kirlis, Raya Real u.a.
Darsteller:
Chaya, Mariluz, Caprice, Martina, Verena, Wiltrud
Wann ist es so weit?
Sa, 31.8.2019, 19:30
Tiyatrom, Alte Jakobstr. 12, 10969 Berlin